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Text des Donaukurier-Berichts vom 09.02.2013:

Elf Freundinnen müsst ihr sein

Ingolstadt (DK) Mädchen und Fußball? Das passt perfekt, sagen die Mädels von der DJK Ingolstadt und erzählen, wie sie dazu kamen und was ihnen an dem Sport so gut gefällt.

Jetzt sind die Frauen am Ball! Schon lange ist es nichts Besonderes mehr, dass es auch Frauen gibt, die im Fußball echt was drauf haben wie zum Beispiel die Fußballmädchen der DJK Ingolstadt. „Ich bin praktisch auf dem Fußballplatz groß geworden“ erzählt Simone Gähler (14). Auch Miriam Wolf (16) meint: „Von klein auf habe ich immer mit meinem Bruder Fußball gespielt und schon damals fand ich es echt toll.“

Bis zur Etablierung des Frauenfußballs war es aber ein langer Weg: Von 1955 bis 1970 verbot der DFB Frauen, Fußball zu spielen, und erst 1991 wurde in China die erste offizielle Frauenfußball-WM ausgetragen. Sie findet seitdem alle vier Jahre statt. Die deutsche Frauennationalmannschaft gewann den Weltmeistertitel bereits zwei Mal (2003 und 2007). Außerdem wurde sie schon stolze sieben Mal Europameister. Auch in Ingolstadt wird Fußballspielen bei Mädchen und Frauen immer beliebter.

Im Herbst 2008 gründete Ewald Appel die erste Mädchenmannschaft der DJK. Im vergangenen Sommer übernahmen Janine Strauch, Michael Graßl und Max Stegmeir die Leitung des Teams. Im Moment werden neben der bestehenden U17 eine U15 sowie eine Damenmannschaft aufgebaut, damit auch jüngere und ältere Spielerinnen die Möglichkeit haben, im Verein Fußball zu spielen. Die B-Juniorinnen trainieren zwei Mal die Woche, und an fast jedem Wochenende stehen im Sommer Punktspiele sowie im Winter Hallenturniere an. „Ich finde es total spannend, die Mädchen zu trainieren, weil es einfach eine ganz andere Arbeit als mit Jungs ist“, sagt Max Stegmeir. „Die Herausforderung besteht darin, ihnen Technik, Teamarbeit und Freundschaft beizubringen.“ Es gebe viele Erwachsene, „die nur darüber schimpfen, dass sich die Jugendlichen heutzutage vor ihren elektronischen Geräten falsch entwickeln“. Stegmeir sieht das nicht so: „Es ist eine Freude zu erleben, wie die Mädels sich entwickeln, was für einen Spaß sie auf dem Fußballplatz haben und wie sie sich füreinander einsetzen!“ Mannschaftssport enthalte alles, was man auch für die Zukunft brauche, sagt der Trainer: Teamarbeit, Einsatz, Denken für die Mannschaft und Disziplin.

Doch wie kommt man als Mädchen überhaupt zu einem Sport, der allgemein als Männersache bekannt ist? Vielen geht es so wie Miriam Wolf oder Simone Gähler, die über die Familie mit Fußball groß geworden sind. Aber auch Fernsehen und Freunde bringen zahlreiche Mädchen auf die Idee, das Fußballspielen auszuprobieren. „Es ist toll, mit einer Mannschaft Sport zu machen“, sagt Johanna Schuberth (16). Susanne Scheibe (18) meint: „Ich finde es super, weil man sich körperlich betätigt und man auch immer wieder was Neues lernt.“ Und was denken Jungen darüber, dass auch Frauen erfolgreich Fußball spielen? „Die meisten finden es eigentlich ganz cool“, sagt Luisa Göhler (13). Simone Gähler berichtet: „Ich denke, viele finden es außergewöhnlich, aber auch wieder spannend, eben weil es für sie so untypisch klingt.“

Die Mädchen und Trainer sind sehr stolz auf ihre Mannschaft. Die Gründe dafür erklärt Susanne Scheibe: „Wir haben uns alle innerhalb von recht kurzer Zeit sehr verbessert, und in unserer Mannschaft steht jeder hinter jedem. Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen, weil wir einfach ein Team sind, in dem sich jeder um den andern kümmert und man mit allen immer viel Spaß haben kann.“

Würden die Spielerinnen auch anderen Mädchen raten, den Sport auszuprobieren? „Ja“, sagt Jenny Mugrauer, „denn wenn man es erst mal probiert hat, merkt man, wie viel Spaß es macht.“ Deshalb freuen sich die Mädchen und die Trainer immer sehr über neue Spielerinnen. Jede ist willkommen.

von Miriam Wünsch

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